Zum Ende des Schuljahres 2023/2024 wurden Klaus Wefing und Günther Edelmann in den wohlverdienten Ruhestand, sowie weiteren Kolleginnen und Kollegen und Referendaren verabschiedet.
Verabschiedung von Klaus Wefing
Verabschiedung von Günther Edelmann
Eindrücke von der feierlichen Verabschiedung der Kolleginnen, Kollegen und Referendare
Lieber Klaus,
auch bei dir blicken wir auf ein
bewegtes Berufs- und Arbeitsleben zurück. Dein Dienst mit den Fächern
Geschichte und Latein begann am 01.08.1987, also vor fast 37 Jahren. Bei
unserem stark verjüngten Kollegium an der Ursulinenschule behaupte
ich, dass ca. 1/3 unserer Kolleginnen und Kollegen noch nicht geboren
war oder höchstens ihrer Einschulung entgegenfieberte.
1987: Mathias Rust landet illegal in Moskau, Rudi Carrell flirtet bei "Herzblatt" im Fernsehen, die Volkszählung findet statt, Steffie Graf übernimmt die Führung der Weltrangliste im Tennis, Helmut Kohl ist Bundeskanzler und Erich Honecker besucht die Bundesrepublik.
Im Kino liefen „Dirty Dancing“, „Otto – Der neue Film“, „Crocodile Dundee – Ein Krokodil zum Küssen“ und „Beverly Hills Cop II“
Werder
Bremen wurde deutscher Fußballmeister, Eintracht Frankfurt Pokalsieger,
Jürgen Klinsmann Torschützenkönig und dein Heimatverein, der MSV
Duisburg spielte in der Oberliga, der damaligen 3. Liga.
Auch
du gehörst zu den Pionieren des ersten Abiturs an der Ursulinen-schule
im Jahr 1992, warst du doch sogar einer der drei - neben Uwe
Dietrichkeit und dem späteren Schulleiter Werner Hebestreit - ersten
Tutoren der Ursulinenschule, die u.a. auch die historisch belegte erste
Studienfahrt nach Südfrankreich durchgeführt und nachweislich überlebt
haben.
Über viele Jahre hast du dich in der pädagogische
Weiterentwicklung der Schule engagiert. Du hast in der
Arbeitsgemeinschaft „Pädagogische Prägung" mitgearbeitet und warst
dadurch an der Planung und Durchführung einiger schulinterner
Weiterbildungen beteiligt. Dein besonderes Interesse galt aber immer auch der Methodik. In
diesem Zusammenhang hast du an der Vorbereitung der ersten
Präsentationsprüfungen in der Hauptschule mitgewirkt.
Als
Mitglied einer Arbeitsgemeinschaft wurden von dir in Zusammenarbeit
mit dem Kollegium Unterrichtsmaterialien zur Förderung der
Kommunikations-, Methoden- und Kooperationskompetenz entwickelt,
eingesetzt und bewertet. Dadurch wurde die Basis für unser späteres
Methodencurriculum gelegt.
In diesem Sinne lag dir eine Lernwerkstatt schon immer am Herzen. Ganz selbstverständlich warst du Teil der Arbeitsgemeinschaft „Lernwerkstatt“, die durch ihre Planung und finale Gestaltung diesen außerordentlichen Lernort an der Ursulinenschule mit ermöglicht hat.
Apropos Arbeitsräume:
Das
Stillarbeitszimmer für unsere Lehrkräfte war dir immer wichtig.
Zusammen mit anderen Kollegen hast du durch deinen Einsatz für diesen
Arbeits-, Rückzugs- und auch Ruheraum nachhaltig dafür gesorgt, die
Arbeitsbedingungen für deine Kolleginnen und Kollegen zu verbessern und
damit den ohnehin schon hohen Wohlfühlfaktor im Kollegium erhöht.
Du
hast unzählige Klassen- und Kursfahrten mitorganisiert und begleitet.
Mit deiner Person werden immer die 3-tägigen Fahrten der Lateiner nach
Trier in Verbindung gebracht werden. Durch Besichtigungen der Porta
Nigra, des Amphitheaters oder der berühmten Kaiserthermen konntest du
den Schülerinnen und Schülern vermitteln, dass es sich die alten Römer
auch außerhalb von Rom ganz gutgehen ließen.
Aber du
gehörtest auch zu den Vorbereitern unserer Austauschprogramme. Schon im
Jahr 2009 hast du dich beim Comenius-Programm miteingebracht. Das
Comenius-Programm war der Vorläufer des heutigen
Erasmus+-Austauschprogrammes, an welchem du dann ganz selbstverständlich
noch über Jahre hinweg mitgearbeitet hast, u.a. bist du Teil unserer
Gruppe in Finnland gewesen.
Lieber Klaus,
wir haben deine ruhige, besonnenen Art
immer geschätzt. Du hast die Ursulinenschule über fast vier Jahrzehnte
geprägt und dich immer für deine Ursulinenschule in vielfältiger Weise
eingesetzt. Im Namen der Schulgemeinde danke ich dir dafür recht
herzlich. Auch dir wünsche ich für deinen Ruhestand alles
Gute, Gesundheit, immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel eines
Segelbootes sowie auch dir Gottes reichen Segen.
Danke Klaus!
Lieber Günter,
du warst seit dem 15.08.1989 mit den Unterrichtsfächern Musik und Ge-schichte an der Ursulinenschule tätig. Durch
deinen Diensteintritt im Jahr 1989 gehörst du zum erlesenen Kreis der
Pioniere im Kollegium, die im Jahr 1992 erfolgreich das erste Abitur an
der Ursulinenschule durchführen durften und damals viel Herzblut
hineingesteckt haben.
Im Fachbereich Musik hast du in
dieser Zeit des Aufbruchs maßgebliche Veränderungen mit initiiert,
geplant und umgesetzt. Die Umzüge der Musikräume aus einem ehemaligen
Abstellraum neben der Lehrmittelbibliothek in St. Ursula, dann in den
heutigen Raum U-218 neben der Physik bis zu den heutigen Musikräumen in
St. Cordula hast du aktiv begleitet und hinsichtlich der räumlichen und
medialen Ausstattung federführend mitgestaltet.
Auch
die Schüler- und Sachbuchabteilung für Musik in der Mediothek in St.
Cordula wurde - z.B. durch die Anschaffung von Sachbüchern,
Liederbüchern, Instrumentalnoten, Hörbeispiele auf CDs,
Videokasset-ten/DVDs usw. usw. - durch dein Engagement wesentlich
bereichert.
Als du 1991 von Roland Fischer den Posten des
Medienwartes übernommen hast, war dir sicherlich nicht bewusst,
welches Ausmaß an Zeit und Energie die Arbeit des Medienwartes
verschlingt. Gerade im Bereich der Medien und Medientechnik sind die
über 35 Jahre deiner Dienstzeit an der Ursulinenschule durch rasante
Entwicklungen gekennzeichnet.
In diesem Aufgabenfeld
warst du für alle Medien im Audio/Visuellen Bereich des gesamten
Schulgeländes - einschließlich St. Wigbert – zuständig. Geräte wie Dia-
und Filmprojektoren, Epidiaskope, Schallplattenspieler sowie
Kassettenrecorder sind in der Regel nur noch den Babyboomern unter uns
Kollegen bekannt und können auch nur von diesen fachgerecht bedient
werden.
Aber auch bauliche Veränderungen im Bereich der Medientechnik sind
nachhaltig noch heute zu bestaunen. Exemplarisch möchte ich den
Treffpunkt – in dem wir uns ja gerade befinden – nennen, der unter
deiner Planung aus der alten Sporthalle, u.a. durch die Montage der
Traversen, Scheinwerfer, Leinwand, Beamer und Installation eines
Mischpultes, zu einem Ort für kulturelle Darbietungen geworden ist.
Einer
deiner größten Verdienste ist aber sicherlich, dass du an der
Ursu-linenschule schon Medienprojekte betrieben hast als andere Schulen
von Medienpädagogik noch nie etwas gehört hatten bzw. glaubten, es
genüge dabei, die Sendungen des Schulfernsehens des Bayerischen
Rundfunks anzuschauen.
Ausgehend von der Video AG 1997,
über die Medien AG „Runningpics" 2004 bis hin zum seit 2006 im
Medienkonzept der Ursulinenschule fest verankerten Medienprojekt „Medien
machen Schule" hat sich an der Ursulinenschule die Medienbildung
etabliert, welches auch durch die zahlreich verliehenen Preise zum
Ausdruck gebracht wurde.
Beispiele:
· Mehrmalige Verleihung des Mediasurfer Preises des LPR
· 1. Platz des Förderpreises Hessischer Bürgermedienpreise
· 1. Platz des bundesweiten Video-Wettbewerb-Preises der Sparkassen und der Documenta 12 GmbH
· 1. Platz des Wettbewerbs „Filmkritik“ beim Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest
Erwähnen
möchte ich auch, dass du ab 2006 über vier Jahre ein Austauschprogramm
mit einer polnischen Schule in Poznan, also einen deutschpolnischen
Jugendaustausch organisiert hast. Dabei wurden Filmclips zum Thema
„Gemeinsames Leben in Europa" erstellt. Gerade auch als Geschichtslehrer
war es dir aus historischer Sicht ungemein wichtig, die Beziehungen zu
unseren polnischen Nachbarn zu verbessern.
Ich
persönlich erinnere mich gerne an unsere gemeinsamen Tutorien und die
beiden erlebnisreichen Fahrten in die Toskana zurück. Getreu dem
Leitspruch unseres ersten Tutorium 1994 – 1997 kann ich rückblickend
wirklich sagen: „Das Hammer uns verdient“
Durch deine schwere Erkrankung vor zwei Jahren war es dir leider
nicht mehr möglich, noch weitere Projekte – an Ideen und Vorstellungen
hat es dir nie gemangelt – voranzutreiben bzw. umzusetzen. Umso mehr
freuen wir uns, dass es dir gesundheitlich wieder besser geht und du
heute in unserer Mitte sein kannst.
Lieber Günter,
du
hast an der Ursulinenschule in deinen Fachbereichen Spuren
hinterlassen und unser Schulleben durch dein Wirken – speziell im
Medienbereich – nachhaltig bereichert. Im Namen der
Schulgemeinde sage ich dir herzlich Dank und wünsche dir für deinen
Ruhestand alles Gute, vor allem eine stabile Gesundheit und Gottes
reichen Segen.
Danke Günter.
Ursulinenschule Fritzlar
Neustädter Straße 39
34560 Fritzlar
Telefon: 05622 9996-0
Ursulinenschule Fritzlar
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